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14. Geschichtstag für Taunus und Main

Die Nachkriegszeit in der Rhein-Main-Taunus-Region

Samstag, 20. April 2024, Königstein im Taunus

Lebensmittelgeschäft vor der Ruine des Bad Homburger Kurhauses, Dezember 1948 (Stadtarchiv Bad Homburg)

Die Jahre der unmittelbaren Nachkriegszeit waren für Taunus und Main eine Epoche des Umbruchs: Besatzungsregime, Aufbruch in eine neue demokratische Gesellschaftsordnung, Flüchtlinge und Vertriebene – all das waren wichtige Weichenstellungen, durch die unsere Region in ihrer weiteren Entwicklung stark geprägt wurde. Umgekehrt kam der Rhein-Main-Taunus-Region innerhalb der Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik eine wichtige Rolle zu: Als Sitz zahlreicher Behörden und Einrichtungen und als Schauplatz wichtiger Konferenzen. Insgesamt war die zweite Hälfte der 1940er Jahre durch große Dynamik geprägt.

Aus Anlass des 75. Jubiläums von Grundgesetz und Bundesrepublik nimmt der diesjährige „Geschichtstag für Taunus und Main“ daher diese Epoche in den Blick.

Der „Geschichtstag für Taunus und Main“ ist eine jährliche gemeinsame Veranstaltung der beiden Dachverbände für Geschichte und Heimatkunde im Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis in Kooperation mit beiden Landkreisen. Er greift jeweils ein zentrales Thema auf, das für die Geschichte der Taunusregion insgesamt prägend gewesen ist, und beleuchtet es in Vorträgen und Führungen. Die Veranstaltung dient damit auch als ein Forum für die Heimatgeschichte.

Programm:

  • Besiegt, besetzt, befreit. Zur Rolle Amerikas im Frankfurt der Nachkriegszeit (Dr. Michael Fleiter, Frankfurt am Main)
  • Die Not der Nachkriegsjahre – Alltägliche Probleme am Mai und im Taunus (Beate Großmann-Hofmann, Flörsheim am Main)
  • Die Entnazifizierung im Hochtaunus – Beispiele aus dem Bad Homburger Unternehmen P.I.V. Antrieb Werner Reimers KG (Helmut Landerer, Laudenbach)
  • Königstein als Tagungsort der Nachkriegszeit (Dr. Alexandra König, Königstein im Taunus)
  • Die Anfänge der Königsteiner Anstalten (Prof. Dr. Rainer Bendel, Tübingen)
  • Hessen und der Weg zum Grundgesetz (Prof. Dr. Walter Mühlhausen, Darmstadt)
  • Führung durch die Villa Rothschild
Info- und Anmeldeflyer (pdf)

Rad und Sparren 52 (2023):

Eisenbahngeschichte zwischen Taunus und Main

jetzt erhältlich!

Das aktuelle Heft von "Rad und Sparren" steht ganz im Zeichen der 180-jährigen Eisenbahngeschichte, die das Bild und die Entwicklung unserer Region maßgeblich geprägt hat. Die Mehrzahl der Aufsätze geht zurück auf die Vorträge, die 2021 beim "Geschichtstag für Taunus und Main" in Eppstein gehalten wurden, daneben werden auch weitere wichtige aktuelle Forschungsfelder beleuchtet. Der Inhalt:

  • Bert Worbs †, Eisenbahnen zwischen Main und Taunus. Wandel und Dynamik über 180 Jahre
  • Barbara Dölemeyer, Regionale Eisenbahngeschichte auf "Freiheitsscheiben" der Homburger Schützengesellschaft
  • Christiane Schalles, "...der Kohlendampf verscheucht die Sangesvögel". 175 Jahre Eisenbahn von Höchst nach Soden und 50 Jahre Limesbahn von Bad Soden am Taunus nach Frankfurt am Main
  • Helmut Hujer, Von der Oberurseler "Gebirgsbahn" zur RMV-Linie U3
  • Wolfgang Breese, Gescheiterte Eisenbahnprojekte: Fallbeispiel Oberes Weiltal
  • Michael Lindner, Ulrich II. Rufus von Kronberg († 1386). Kaiserlicher Finanzier, Rat und Hofgesinde, erzbischöflicher Vitzthum und adliger Stifter
  • Konrad Schneider, Vermessen und Setzen von Grenzsteinen - Beispiele aus dem Taunus
  • Bernd Blisch, Nachruf auf Bert Worbs

Rad und Sparren 52 (2023): Eisenbahngeschichte zwischen Taunus und Main, 111 S., zahlreiche Abb., ISSN 0342-2860. Erhältlich für 8,- EUR direkt hier oder im Buchhandel.

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Über uns

Die Region zwischen Rhein, Main und Taunus – mit dem 1928 gegründeten Main-Taunus-Kreis in ihrer Mitte – hat sich in den letzten Jahrzehnten in Siedlungsbild, Wirtschaftsverhältnissen und Bevölkerungsstruktur tiefgreifend angepasst und gewandelt. Durch die kommunale Gebietsreform entstanden größere Einheiten mit zusätzlichen Aufgabenbereichen. Früher selbständige Gemeinden wurden zu Stadtteilen, die jedoch ihr Eigenleben bewahren konnten. Dies alles ist Anlass, sich der reichhaltigen und vielgestaltigen Vergangenheit zu widmen.


Aus dieser Situation heraus wurde 1974 der Historische Verein Rhein-Main-Taunus gegründet. Er hat gemäß Satzung die Aufgabe, „die Geschichte der Landschaft am unteren Main, zwischen Taunus und Rhein, zu erforschen, darzustellen und an der Erhaltung ihrer kulturellen Güter mitzuwirken“. Das Erfolgskonzept war von Anfang an, fruchtbare Verbindungen zwischen Einzelforschern der verschiedenen Orte wie auch der unterschiedlichen Fach- und Sammelgebiete herzustellen, Interessierte mit den Methoden und Möglichkeiten der historischen Wissenschaften vertraut zu machen und die Öffentlichkeit über wissenschaftliche Ergebnisse zu informieren, sowie gegebenenfalls auch Rat anzubieten.


Der Historische Verein Rhein-Main-Taunus ist somit der Zusammenschluss von aktiv die Geschichte der Region erforschenden Mitgliedern, vom erfolgreichen Heimatforscher und ausgebildeten Wissenschaftler, Museums- oder Archivleiter bis zum Interessierten, der sich mit Hilfe der Erfahrenen erst in die Methodik einarbeitet. Mit anderen Forschern sowie regionalen Geschichtsvereinen, Archiven, Museen, Hochschulinstituten und Behörden besteht ein reger Austausch. Ein besonderes Anliegen ist die Unterstützung von Veröffentlichungen, auch durch Hilfestellungen beim wissenschaftlichen Erarbeiten und Niederschreiben oder durch Druckkostenzuschüsse unabhängig von der Vereinsmitgliedschaft. Das Engagement für das Erhalten kultureller Güter etwa bei Museums-, Archiv- und Denkmalschutzaktivitäten durch Mitwirkung oder Unterstützung und Beratung, ist ein weiterer Schwerpunkt des Vereins. Der Historische Verein Rhein-Main-Taunus wird vom Main-Taunus-Kreis und seinen Gemeinden ideell und finanziell unterstützt und leistet mit seiner Arbeit insgesamt einen Beitrag zur Gestaltung und Erhaltung einer vitalen und lebenswerten Region.

Info-Flyer zum Herunterladen
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